In der während des Nationalsozialismus als „Euthanasie“-Anstalt genutzten ehemaligen Heilanstalt Pirna-Sonnenstein wurden in den Jahren 1940/41 mehr als 14.000 Menschen ermordet und im Anschluss verbrannt. Auf dem anschließenden Elbhang wurde die Asche der Verbrennungsöfen des industriell betriebenen Massenmordes aufgeschüttet. Der Anteil der Menschenasche in den Hangauffüllungen ist wissenschaftlich untersucht und bestätigt. Heute ist das vor Ort nicht ersichtlich, da eine ca. 15 cm starke Überdeckung mit Waldboden vorhanden ist. Im Rahmen von Baugrunduntersuchungen wurden vier Rammkernsondierungen vorgenommen und Auffüllungen von Schlacke, Scherben, Bauschutt und Verbrennungsrückständen mit einer Mächtigkeit von 2,20 m bis 8,60 m vor allem im westlichen Hangbereich festgestellt.