Gedenkstätte Pirna-SonnensteinKriegsgräberanlage

  • Ort
    Pirna-Sonnenstein
  • Bauherr
    Große Kreisstadt Pirna
  • Fertigstellung
    2011
  • Partner
    Gestaltung Gedenkkreuz durch BauKunstWerk

Zum Gedenkort

In der während des Nationalsozialismus als „Euthanasie“-Anstalt genutzten ehemaligen Heilanstalt Pirna-Sonnenstein wurden in den Jahren 1940/41 mehr als 14.000 Menschen ermordet und im Anschluss verbrannt. Auf dem anschließenden Elbhang wurde die Asche der Verbrennungsöfen des industriell betriebenen Massenmordes aufgeschüttet. Der Anteil der Menschenasche in den Hangauffüllungen ist wissenschaftlich untersucht und bestätigt. Heute ist das vor Ort nicht ersichtlich, da eine ca. 15 cm starke Überdeckung mit Waldboden vorhanden ist. Im Rahmen von Baugrunduntersuchungen wurden vier Rammkernsondierungen vorgenommen und Auffüllungen von Schlacke, Scherben, Bauschutt und Verbrennungsrückständen mit einer Mächtigkeit von 2,20 m bis 8,60 m vor allem im westlichen Hangbereich festgestellt.

Am 2. November 2011 wurde die „Gräberstätte am Elbhang Pirna-Sonnenstein“ unterhalb der Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein eingeweiht. Das Kreuz dient als kraftvolles Symbol des Gedenkens und als Hinweis auf den großen Umfang der Euthanasieverbrechen. Es zeigt über eine Gesamthöhe von ca. 7 m den symbolischen Schichtaufbau der mit Asche versetzen Erde am Elbhang in schlichtem künstlerisch bearbeitetem Stampfbeton. Es besteht aus einer zweigeteilten rechtwinkligen Wandscheibe und bildet im Zwischenraum das Kreuz ab. Blumen, Kränze und Kerzen können auf der unter dem Kreuz befindlichen Gedenkfläche abgelegt werden.

Bau